Ziel der Aufgabe ist es, dass die Teilnehmer:innen ihre alltäglichen Bedürfnisse reflektieren und sich den dazu passenden digitalen Lösungen bewusst werden.

Ablauf

Diese Aufgabe besteht aus vier Teilen.

Im ersten Teil sammeln die Teilnehmer:innen im Plenum Bedürfnisse, Tätigkeiten oder Aufgaben, die ihnen in ihrem persönlichen Alltag begegnen. Diese werden auf weiße Moderationskarten geschrieben und an eine Stellwand oder ein Board gepinnt.

Im zweiten Teil sollen die Teilnehmer:innen darüber nachdenken, wie für diese Punkte jeweils ein digitales Hilfsmittel aussehen könnte. Die Teilnehmer:innen bekommen rote, gelbe und grüne Moderationskarten und sollen, ohne über konkrete Lösungen nachzudenken, aufschreiben, was ein solches digitales Hilfsmittel können sollte. Auf die jeweils farbigen Moderationskarten soll folgendes geschrieben und zum jeweiligen Bedürfnis gepinnt werden:

  • Rot: Welches Problem möchtet ihr mit einem digitalen Hilfsmittel lösen?
  • Gelb: In welcher Form sollte dieses digitale Hilfsmittel umgesetzt sein (z.B. App, Webseite, Gadget etc.)?
  • Grün: Welche Kompromisse wärt ihr bereit, dafür einzugehen (z.B. auftretende Kosten, zusätzliches Gerät herumtragen, erhöhter Stromverbrauch, etc.)?

Die Zwischenergebnisse werden kurz im Plenum besprochen.

Im dritten Teil finden sich die Teilnehmer:innen in Kleingruppen von jeweils 2–3 Personen zusammen und suchen sich ein Bedürfnis aus, zu dem sie recherchieren wollen. Sie suchen nach Plattformen, Tools, Gadgets etc., welche eine gute digitale Lösung für das jeweilige Bedürfnis darstellen, unter Berücksichtigung der vorher gesammelten Kriterien auf den bunten Moderationskarten.

Im vierten Teil werden die Ergebnisse im Plenum vorgestellt. Abschließend können folgende Fragen zur Diskussion gestellt werden:

  • Inwiefern können digitale Hilfsmittel analoge Bedürfnisse erfüllen?
  • Welcher Unterschied besteht zwischen analogen und digitalen Bedürfnissen?
  • Welche analogen Bedürfnisse können nicht digitalisiert werden?

Vorbereitung

  • je nach Vorwissen der Gruppe und zeitlichem Rahmen kann es sinnvoll sein, sich selbst einige zusätzliche Beispiele zu überlegen sowie eines zu visualisieren 
  • ggf. Methoden zur Kleingruppeneinteilung vorbereiten, falls gewünscht

Hinweise zur Moderation

  • Ziel der Aufgabe ist es nicht, ein digitales Hilfsmittel zu finden, welches allen Kriterien entspricht, sondern eine gezielte und bewusste Auswahl zu treffen. Sollten die Teilnehmer:innen kein wirklich passendes digitales Hilfsmittel finden, können sie sich auch eines ausdenken und dieses konzeptionieren.
  • Sollte eine Gruppe schnell ein passendes Hilfsmittel finden, können sie sich das nächste Bedürfnis schnappen und dazu recherchieren.
  • Hier ein möglicher Beispielablauf der Aufgabe:

    Im ersten Teil wurde das Bedürfnis »Sammeln von Sportdaten (konkret: Joggen)« festgehalten. Im zweiten Teil haben die Teilnehmer:innen folgende Infos auf die Moderationskarten geschrieben: 

    Auf den roten Karten stehen beispielsweise »fehlende Daten für Fortschritt«, »schwierig zum Mitzählen« oder »Wunsch nach Genauigkeit«. 

    Auf den gelben Karten stehen z.B.  »Armband«, »Chip im Arm« oder »App fürs Smartphone«. 

    Auf den grünen Karten stehen letztendlich »Preisgeben persönlicher Daten«, »zusätzliche Edelmetalle für neues Gerät« und »Kosten für App/neues Gerät« sein.

    Eine Gruppe recherchiert zu diesem Bedürfnis und findet eine App, mit der man über sein Smartphone die gefragten Daten sammeln kann. Die App ist zwar kostenlos, gibt dafür aber die gesammelten Daten an den Hersteller weiter. Daher sucht die Gruppe noch ein Fitnessarmband, welches autonom vom Smartphone die eigene Geschwindigkeit misst. Ein weiterer produzierter Akku fällt allerdings zu Lasten der Umwelt. Schließlich fällt der Gruppe noch ein, dass man mit einer Stoppuhr zuhause und der gelaufenen Streckenlänge prima die Durchschnittsgeschwindigkeit beim Joggen berechnen kann. Diese drei Hilfsmittel trägt die Gruppen dann den anderen vor.

Kompetenzbereich

5 | Problemfindung und Lösungsentwicklung

Kompetenz

5.2 | Erkennen von Bedürfnissen und Umsetzungen digitaler Lösungen

Stufe

Einstieg

Variante

vor Ort | mit Internet

alle Teilnehmer:innen sind am selben Ort,
eine stabile Internetverbindung und Endgeräte stehen zur Verfügung

Andere Varianten

Methode

Brainstorming + Recherche + Diskussion

Ausstattung

Bildungsmaterialien (bunte Moderationskarten)

Dauer

 90+ Minuten