Ziel der Aufgabe ist es, die Teilnehmer:innen dafür zu sensibilisieren, dass digitale Angebote häufig durch Design darauf ausgelegt sind, ihre Aufmerksamkeit zu binden. Die Teilnehmer:innen lernen, sich in die Logiken der Aufmerksamkeitsökonomie hineinzudenken und entwickeln gemeinsam individuelle und gesellschaftliche Möglichkeiten, Widerstand zu leisten.

Ablauf

Diese Aufgabe besteht aus zwei Teilen.

Im ersten Teil finden sich die Teilnehmer:innen in Kleingruppen zusammen und ziehen eines der Szenarien aus Arbeitsmaterial 1–3. Dann überlegen sie sich ihrem jeweiligen Szenario entsprechend Strategien, mit welchen psychologischen Tricks sie ihre Zielgruppen zugunsten des maximalen Konsums ihrer jeweiligen Produkte manipulieren können. Ihre Ergebnisse halten sie auf Plakaten/Flipcharts fest.

Im zweiten Teil werden die Plakate im Plenum präsentiert. Nach jeder Präsentation besprechen die Teilnehmer:innen im Plenum, auf welche Weisen individueller und gesellschaftlicher Widerstand gegen die präsentierten psychologischen Tricks geleistet werden kann.
Folgende Fragen können dabei behandelt werden:

  • Sind die präsentierten Strategien mir in meinem Alltag bereits begegnet? Wenn ja: Welche Erfahrungen habe ich mit ihnen gemacht?
  • Wie kann ich meine Gesundheit und mein Wohlbefinden vor digitalen Angeboten schützen, die per Design darauf angelegt sind, meine Aufmerksamkeit zu binden und süchtig zu machen?
  • Wie kann ich andere Menschen dabei unterstützen, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden bei der Nutzung solcher digitalen Angebote zu schützen?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, sich politisch gegen digitale Angebote zu engagieren, deren Geschäftsmodell auf gesundheitsschädlichen psychologischen Tricks basiert?

Vorbereitung

  • Die Titel der einzelnen Szenarien sollten auf Zettel geschrieben werden, um sie Losen zu können. 
  • Bastelmaterialien sollten für das Erstellen der Plakate bereitgestellt werden.

Hinweis zur Moderation

  • Ein Fokus dieser Aufgabe liegt auf den Design Techniken, welche digitale Angebote nutzen, um die Aufmerksamkeit ihrer Konsument:innen zu binden. Es macht daher Sinn, den Teilnehmer:innen bunte und vielfältige Materialien zur kreativen Gestaltung ihrer Plakate zur Verfügung zu stellen und sie dazu aufzufordern, bei der Entwicklung und Visualisierung ihrer Strategien einen besonderen Schwerpunkt auf Designfragen zu legen.

Kompetenzbereich

4 | Privatsphäre und Mündigkeit

Kompetenz

4.3 | Schützen von Gesundheit und Wohlbefinden

Stufe

Vertiefung

Variante

vor Ort | ohne Internet

alle Teilnehmer:innen sind am selben Ort,
es gibt keine (stabile) Internetverbindung und/oder nicht ausreichend Endgeräte

 

Andere Varianten

Methode

Gruppenarbeit

Ausstattung

Moderationsmaterialien, bunte Materialien für Design Plakate

Arbeitsmaterial 1 – 3

Dauer

 90+ Minuten