In dieser Aufgabe setzen sich die Teilnehmer:innen mit wesentlichen Aspekten des Datenschutzes, der Privatsphäre und ihres eigenen Umgangs mit personenbezogenen Daten auseinander. Ziel dieser Übung ist die Sensibilisierung für Datenschutzthemen, das Kennenlernen praktischer Strategien bis hin zur Planung von konkreten Maßnahmen hin zu einer aktiven digitalen Selbstverteidigung. 

Ablauf

Diese Aufgabe besteht aus zwei Teilen.

Im ersten Teil beschäftigen sich die Teilnehmer:innen allein oder in Kleingruppen in selbst gewählter Reihenfolge (mit Ausnahme der letzten Station) und in ihrem eigenen Tempo mit den einzelnen Stationen (Arbeitsmaterial 1–11). Dabei sammeln sie pro Station auf ihrem Seepferdchen-Ausweis (Trainingsmaterial 1) Stempel. Erst ab einer von der Moderation festgelegten Stempelzahl können sie sich die Station „Ich gelobe Besserung!“ (Arbeitsmaterial 12) freispielen. 

Im zweiten Teil machen sich die Teilnehmer:innen zur finalen Station auf. Diese dient zur Planung konkreter Maßnahmen der digitalen Selbstverteidigung und bildet den Abschluss des Stationenlernens.

Vorbereitung

  • Die einzelnen Stationen müssen vorbereitet und jede Station muss mit einem Stempel und einem Stempelkissen ausgestattet werden.

Hinweise zur Moderation

  • Auf dem Seepferdchen-Pass sind 12 Stempelfelder. Pro Station soll ein Feld abgestempelt werden. Da die Station „Ich gelobe Besserung“ als letzte absolviert werden soll, bietet es sich an, als Moderation vorzugeben, nach wie vielen Stempeln diese „freigespielt“ wird.

Stationen mit Lernzielen + Hinweisen zur Vorbereitung

  • Data Dance:
    Die Teilnehmer:innen nähern sich auf niedrigschwellige Art und Weise dem Thema des Datenschutzes. Systemabsturz ist nach eigenen Angaben die beste und gleichzeitig schlechteste Datenschutz-Elektropunk-Band der Welt. Die Teilnehmer:innen tanzen zur Hit-Single Daten, Daten, Daten.
  • Datenscham:
    Die Teilnehmer:innen berechnen mithilfe des Datenscham-Rechners von netzpolitik.org ihren persönlichen Privacy-Score. Dadurch lernen sie, welche ihrer Verhaltensweisen den Datenschutz beeinflussen und können ihren eigenen Umgang mit Daten und Privatsphäre besser einschätzen.
  • Von Ende zu Ende ohne lose Enden:
    Die E-Mail ist immer noch eines der wichtigsten Kommunikationsmittel. An dieser Station lernen die Teilnehmer:innen datenschutzfreundliche Anbieter:innen kennen und setzen sich mit sicherer E-Mail-Kommunikation auseinander.
  • Der heilige Gral:
    In der eigenen E-Mail-Adresse laufen meist alle Stränge zusammen. Schließlich erfolgt die Anmeldung bei fast allen Onlinediensten über einen E-Mail-Account. Deshalb ist beim Schutze dieses „heiligen Grals“ besondere Vorsicht geboten.
  • Anonyme Datenschutzsünder:innen:
    Einsicht ist oft der erste Schritt zur Besserung. Bei dieser anynomen Datenschutz-Beichtstelle können Teilnehmer:innen ihre Sünden beichten und von anderen Sünder:innen lernen.
  • qwertz:
    An dieser Station setzen sich die Teilnehmer:innen mit sicheren Passwörtern, deren Verwaltung und mit Zwei-Faktor-Authentifizierung auseinander. So viel vorab: „qwertz“ ist kein sicheres Passwort! 
  • Alternativlos?:
    Häufig sind die datenschutzfreundlichen Alternativen zu beliebten digitalen Anwendungen einfach nicht bekannt. Ziel dieser Station ist es, die Teilnehmer:innen dafür zu sensibilisieren und sie mit einigen Alternativen bekannt zu machen.
  • Von Füchsen und Zwiebeln:
    An dieser Station lernen Teilnehmer:innen datenschutzfreundliche Alternativen zu gängigen Browsern kennen.
  • Auch ein gutes Pferd muss trainiert werden!:
    Ein Browser bietet oft viele Möglichkeiten, ihn datenschutzfreundlicher einzustellen. Dafür bekommen die Teilnehmer:innen grundlegende Hinweise.
  • In aller Munde:
    Das Cookie-An-und-Ablehnen ist eine lästige Tätigkeit, die durch das manipulative Design vieler Cookie-Auswahl-Banner bewusst erschwert wird. An dieser Station lernen die Teilnehmer:innen, wie sie pragmatisch und datenschutzfreundlich mit Cookies umgehen können.
  • Datenschutz-Tuning:
    Browser-Plugins sind nützliche kleine Tools, auch wenn es um Datenschutz und Privatsphäre geht. Die Teilnehmer:innen lernen grundlegende Datenschutz-Plugins kennen.
  • Ich gelobe Besserung!:
    Der 28. Januar jeden Jahres ist Europäischer Datenschutztag. Die Teilnehmer:innen schreiben eine E-Mail an sich selbst, die auf den nächsten Datenschutztag datiert ist. Darin halten sie konkrete Schritte fest, die sie bis dahin umgesetzt haben möchten.

Kompetenzbereich

4 | Privatsphäre und Mündigkeit

Kompetenz

4.2 | Schützen von personenbezogenen Daten und der Privatsphäre

Stufe

Einstieg

Variante

vor Ort | mit Internet

alle Teilnehmer:innen sind am selben Ort,
eine stabile Internetverbindung und Endgeräte stehen zur Verfügung

Andere Varianten

Methode

Stationenlernen

Ausstattung

Dauer

 90+ Minuten